Oferendas & Ebós - Austauschrituale
Ebó ist ein Opferritual im Candomblé, bei dem Essen, Kerzen, Blumen und manchmal Tiere dargebracht werden, um einen Ausgleich mit den Energien der Orishas erfolgreich herzustellen. Wir verwenden keinerlei Tiere und lösen alles mit einfachen und kostengünstigen Mitteln.
Bori - Ritual des Kopfes
Bori ist ein Reinigungs- und Einweihungsritual, das dazu dient, das „Ori“ (den Kopf bzw. die Seele des Individuums) zu reinigen und zu stärken und somit den Weg für positive Energien und Segnungen zu öffnen. Der Bori ist immer der Orishá Yemanjá gewidmet, die die Herrin aller spirituellen Köpfe ist. Dieses aufwändigere Ritual ist immer dann sinnvoll, wenn umfangreiche Dysbalancen vorherrschen. Und wenn Einweihungsrituale anstehen.
Passes - Energieübertragungen
Passe ist ein Energieübertragungsritual, bei dem ein Medium oder „Pai/Mãe de Santo“ (spiritueller Führer) negative Energien von einer Person entfernt und positive Energien überträgt, um Heilung, Harmonie und Gleichgewicht herzustellen. Je nach Ritual sind die einfachen Reinigungen oder auch sehr intensive und kraftvolle direkte Übertragungen von Orishá Energien. Typisch dafür ist, dass immer ein direkter physischer Kontakt zwischen Medium und Mensch besteht.
Rosa dos Ventos - Alchemistisches Medizinrad
In Unterschiedlichen Formen finden wir bei bestimmten Ritualen auch das Medizinrad wieder. Allerdings häufig in einer sehr anderen Form der Anwendung und mit einem anderen Verständnis über die Zusammenhänge als gemeinhin zum Beispiel im Schamanismus gelehrt. Die Technik und das Weltmodell sind ein wenig kompliziert und werden dann bei Bedarf und zur richtigen Zeit vor Ort erläutert.
Amaci und Sassanha (Sasanyin)
Amaci ist ein Reinigungsritual für den Kopf oder Körper, bei dem Kräuter und Wasser verwendet werden. Es dient dazu, machnmal den Kopf (als Sitz des Geistes und der Intuition) und vor allem den Körper zu klären und zu stärken und negative Energien zu entfernen. Alternativ dient es der Erstellung von Reinigungsbädern. Meistens werden Amacis nicht über den Kopf sondern nur Schulter abwärts gekippt und bestehen häufig aus Tees. Amaci ist ein typisches Ritual der Umbanda.
Amaci grenzt sich von der Sassanha (Sasanyin) ab, die gezielt auf dem Kopf angewendet wird und der Aktivierung oder Ausrichtung der Orishás dient. Sassanha verwenden immer nur Blätter und kaltes Wasser. Die Blätter müssen dabei angerufen und besungen werden und werden nach anderen Kriterien ausgewählt. Sassanha ist ein Ritual aus dem Candomblé.
Aufstellungen
In einzelnen Situationen werden systemische Aufstellungen durchgeführt. Doch völlig anders als bei den bekannten Aufstellungsmethoden folgen diese Techniken mythologisch-magischen Zusammenhängen und können außergewöhnlich stark wirken. Diese Rituale wirken direkt auf das Innerste des Menschen.
Räucherungen
Umbanda und Candomblé sind afrobrasilianische Religionen mit unterschiedlichen Ursprüngen, Praktiken und Überzeugungen, die jedoch beide Räucherungen als wichtigen Bestandteil ihrer Rituale verwenden. In beiden Traditionen wird das Räuchern (Verbrennen von Harzen, Kräutern und anderen Substanzen) verwendet, um heilige Räume zu schaffen, böse Geister zu vertreiben und um Kontakt mit den Geistern und Gottheiten aufzunehmen.
In der Umbanda
Umbanda kombiniert Elemente des Spiritismus mit afrikanischen und indigenen brasilianischen Glaubenssystemen. Die Räucherungen in der Umbanda haben meist den Zweck, negative Energien zu reinigen und eine Verbindung zu den spirituellen Wesen, den sogenannten Orixás, herzustellen. Diese Wesen repräsentieren verschiedene Naturkräfte und Aspekte des Lebens.
Im Candomblé
Candomblé hat seine Wurzeln hauptsächlich in den afrikanischen Traditionen der Yoruba, Fon und Bantu. Im Candomblé dient das Räuchern ebenfalls dazu, die Umgebung von negativen Energien zu reinigen und eine heilige Atmosphäre zu schaffen, in der die Anhänger mit den Orixás kommunizieren können.
Prinzipien des Räucherns
Reinigung:
In beiden Traditionen wird Räuchern verwendet, um negative Energien und Entitäten zu vertreiben und den Raum zu reinigen, um positive Energien und heilige Wesen anzuziehen.
Kommunikation:
Das Räuchern dient als Mittel zur Kommunikation mit den Orixás und anderen spirituellen Wesen. Es wird geglaubt, dass der Rauch die Gebete und Bitten der Gläubigen zu den Gottheiten trägt.
Opfergabe:
Das Räuchern kann auch als eine Form der Opfergabe betrachtet werden. Die Substanzen, die verbrannt werden, werden oft als Geschenke an die Orixás betrachtet, um ihre Gunst und ihren Schutz zu gewinnen.
Transformation:
Der Rauch symbolisiert oft Transformation und Veränderung. Er kann verwendet werden, um spirituelle Einsichten zu gewinnen und um persönliche und spirituelle Verwandlung zu unterstützen.
Reinigungsrituale
Neben der Räucherung existieren diverse Reinigungsrituale. Dies sind spezielle Bäder, Kerzen, Lebensmittel wie Popcorn, und auch so genannte Sacudimentos, bei denen bestimmte Blätter an dem Körper entlang gestrichen und dann auf dem Boden mit einem lauten Schlag zertrennt werden. Reinigungsrituale dienen in aller Regel der Vorbereitung. Je nach Zielsetzung des darauf folgenden Rituals fallen die Reinigungsprozeduren unterschiedlich aus.