DIE ARCHETYPEN
Die Umbanda ist eine Tradition, die aus dem europäischen Spiritismus entstand, als dieser in Brasilien mit afrikanischen und indianischen Elementen verschmolz. Die "Arbeit" in der Umbanda ist eine Arbeit auf der Grundlage von Inkorporationen. Die Medien empfangen ihre jeweiligen geistigen Führer - die so genannten Aufgestiegenen Meister. Die Aufgestiegenen Meister werden in "Arbeitslinien" tätig - sie kleiden und verhalten sich entsprechend ihrer Archetypen. Die Umbanda kennte unterschiedliche Arbeitslinien, darunter die Caboclos und Caboclas, die Exus und Pomba Giras, die Pretos Velhos und Pretas Velhas, die Ciganos e Ciganas, die Eres (Kinder), die Marinheiros e Marinheiras und viele weitere.
In der Umbanda nehmen die Indianer, Caboclos und Caboclas genannt, eine herausragende Stellung ein. Sie sind häufig die spirituellen Führer und Namensgeber der Casas de Umbanda. Stolz, Einfachheit, Souveränität zeichnet ihre Inkorporationen aus. Sie sind Ritualmeister und eröffnen selbst im Candomblé viele Séancen - denn ihnen gehört das Land.
Die Pretos Velhos und die Pretas Velhas sind die Großväter und Großmütter der geistigen Welt. Über ihre Medien sind sie geduldige Zuhörer und weise Berater der Menschen. Sie strahlen großen Frieden und Ruhe aus, rauchen gerne Pfeife und trinken gerne Kokoswasser oder ein Gläschen Schnaps.
Umbanda ist Magie. Und die Meister der Magie sind die so genannten Exus und Pomba Giras, die über ihre Medien wirken. Sie kleiden sich häufig in schwarz und rot und lieben jede Form von Magie.
Die Umbanda wirkt über Arbeitslinien. Auch die Zigeuner spielen eine herausragende Rolle innerhalb der Umbanda. Sie sind gern gesehene Ratgeber des täglichen Lebens und bekannt für ihre Kunst des Kartenlesens.
Indianische Kräuterkunde und spiritistische Tradition - das Geheimnis der vielen Reinigungs- und Kraftbäder der Umbanda